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29/1/25
ORF Burgenland
Heide Schmidt ist eine der bekanntesten politischen Personen des Landes. Sie wurde als 23Jährige Mitglied der FPÖ und bekleidete ab Ende der 1980er-, Anfang der 1990er-Jahre hohe Positionen in dieser Partei, darunter Stellvertreterin von Parteichef Jörg Haider. Die große Zäsur in ihrem politischen Leben kam im Jahr 1993, als die FPÖ das Volksbegehren „Österreich zuerst“ ins Leben rief und aggressiv gegen Ausländer polemisierte. Schmidt und vier andere, dem Liberalismus verpflichtete Abgeordnete traten aus der FPÖ aus und gründeten das „Liberale Forum (LIF)“. Nach ersten Erfolgen scheiterte die Partei 1999 am Einzug in den Nationalrat. Heide Schmidt gründete im Jahr 2000 das „Institut für eine offene Gesellschaft“, einen Think tank, der außerhalb der politischen Gremien für die Weiterentwicklung der Demokratie eintrat.
Im Jahr 2008 betrat sie als Spitzenkandidatin des LIF nochmals die politische Bühne. Das Scheitern bei der in diesem Jahr stattfindenden Nationalratswahl bedeutete dann den erneuten Rückzug aus der Parteipolitik.
Wie sehr die Geschichte der eigenen Familie die Sicht auf die Gesellschaft beeinflusst oder gar determiniert. Welche Kraft es brauchte, um sich von der Partei zu trennen, für die sie so lange mitbestimmend war. Wie sie mit dem Bruch umgegangen ist, der auch die Abkehr von langjährigen Wegbegleitern und Freundschaften bedeutet hat. Wie es ist, mit einer kleinen Partei Erfolge zu feiern und Misserfolge aushalten zu müssen.
Und dann reden wir über heutige politische Umstände, Missstände und die Lage von Werten, die ihr wichtig sind, wie Freiheit, Feminismus und Demokratie.